Castro Marim steht im starken Kontrast zu Monte Gordo. Es liegt zwischen zwei Hügeln eingebettet, und obwohl diese Hügel ziemlich niedrig sind, bieten sie eine imposante Aussicht auf die breite Mündung des Flusses Guadiana, der die Grenze zwischen der Algarve und der spanischen Provinz Andalusien markiert.
Die größere von den beiden separaten Festungsbauten von Castro Marim befindet sich auf dem Hügel an der Flussseite der Straße, die sich durch das Dorf schlängelt. Sie können bis fast zum Vordereingang fahren, wenn Sie die alten Gemäuer besichtigen wollen. Sie werden sehen, dass es hier ein Schloss im Schloss zu entdecken gibt. Das innere ist ein Platz mit einem zylindrischen Turm in jeder Ecke. Im 15. Jahrhundert war das das Hauptquartier des Christusordens, dem religiös-militärischen Orden, der in Portugal den Tempelrittern nachfolgte. Später wurde das Schloss erheblich ausgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde es durch eine zweite Festung, das Fort São Sebastião, das auf der anderen Seite des Dorfes steht, nochmals vergrößert. Die Festung wurde gebaut, um den Schutz Portugals nach der Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit nach 60jähriger spanischer Unterwerfung (zwischen 1580 und 1640) zu verstärken.
Das Gebiet um Castro Marim ist ein geschütztes Naturreservat (,Reserva Natural do Sapal‘), das ein besonders reiches Vogelleben besitzt. Seine Salzgärten und Sümpfe sind Nahrungs- und Brutstätten für viele Spezies von Wasservögeln wie zum Beispiel Störche und andere Stelzvögel. Außerhalb der Brutzeit kann man Schwärme von Hunderten von Flammiges in den Salzgärten bei der Fütterung beobachten. Wenn Sie mehr Informationen wollen über die Vogelarten, die Sie dort sehen können, fragen Sie beim Büro am Haupteingang des Kastells. Es werden auch Führungen veranstaltet, allerdings müssen Sie diese vorher buchen.